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Superreiche werden noch superreicher. Es existiert ein obszöner Reichtum.

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Sie kaufen sich Staaten, Unternehmen, Parteien, sie treten als die Wohltäter der Menschen auf (z.B. Bill Gates Stiftung), sie sind aber nichts anderes als unendlich gierige Kapitalisten. In den USA rufen die Superreichen scheinheilig nach besseren Gesetzen zur Besteuerung großer Vermögen. Wenn es ihnen ernst wäre mit gerechterer Besteuerung, warum gehen sie mit ihren Firmen dann immer in die Länder, die ihnen die besten Tricks zur Steuervermeidung bieten.

Diese Länder sind nicht etwa die exotischen Kaiman Islands oder Panama. Es sind unsere Nachbarn und die dort Regierenden. Niederlande, Luxemburg aber auch Deutschland, das sind die wahren Steueroasen für die Reichen der Welt. Und die Parteien der angeblichen Mitte sind ihre Helfershelfer.

Der heutige Bericht in der TAZ hat mich an unsere Diskussion über die Abschaffung des Soli erinnert, wie schnell die wahren Vermögensverhältnisse aus dem Blick geraten und wie es um eine "gerechte" Besteuerung auch in Deutschland bestellt ist.

Acht Unternehmer besitzen 426,2 Milliarden US-Dollar

Zugrunde liegen der Studie Daten aus verschiedenen Quellen, die Oxfam zusammengetragen hat. So führte die Organisation etwa Forbes-Schätzungen zum Vermögen der acht reichsten Männer aus dem März 2016 mit Schätzungen zum weltweiten Vermögen der Bank Credit Suisse zusammen. Die acht reichsten Männer der Welt sind demnach:

1. Bill Gates (Microsoft/75 Milliarden US-Dollar)
2. Amancio Ortega (Zara/67 Milliarden)
3. Warren Buffett (Berkshire Hathaway/60,8 Milliarden)
4. Carlos Slim Helu (Grupo Carso/50 Milliarden)
5. Jeff Bezos (Amazon/45,2 Milliarden)
6. Mark Zuckerberg (Facebook/44,6 Milliarden)
7. Larry Ellison (Oracle/43,6 Milliarden)
8. Michael Bloomberg (Bloomberg LP/40 Milliarden)

Weitere Informationen mit Bezug zu dieser Nachricht

Oxfam (24. Mai '19): Niederlande sind in der EU Steuerfluchthelfer Nummer eins

Oxfam (18. Jan. '19): 62 Menschen besitzen so viel wie die Hälfte der Weltbevölkerung

Deutschlandfunk (26.01.2017): Studie über Ungleichheit Acht Männer haben so viel Geld wie 3,6 Milliarden Menschen